Twitter Berichterstattung über Amoklauf sorgt für Empörung

Geschrieben von am 12. März 2009 in Kategorie Web 2.0

Für alle großen Medienmacher war gestern klar, eigene Leute nach Winnenden schicken zu müssen, um über den Amoklauf berichten zu können. So ist es nicht verwunderlich, dass auch „Focus Online“ eigene Redakteure zum Ort des Geschehens entsendet hat. Diese haben dann auch direkt aus Winnenden getwittwert – und zwar über einen eigens für das Ereignis eingerichteten Twitteraccount: @Amoklauf.

Die Einrichtung dieses Twitter Accounts stieß nicht überall auf Gegenliebe. Einer der ersten, der sich zur Wort gemeldet hat, ist Stefan Niggemeier, der in seinem Blog die Pietätlosigkeit der Journalisten kritisiert. Weitere Blogger sowie Twitternutzer sehen dies ebenso und haben deshalb die twitternden Journalisten ordentlich getadelt – unter anderem auch wegen deren Wortwahl: Der Umstand sich bei Twitter kurz fassen und gleichzeitig bestimmte Newsinhalte priorisieren zu müssen, scheint einigen Journalisten (noch) nicht ganz so leicht zu fallen.

Immerhin hat man bereits reagiert und den besagten Twitter Acount geschlossen. In Zukunft bringt „Focus Online“ seine Vor-Ort Berichte über den Account @FOCUSlive. Ein Statement zur ganzen Geschichte von Focus Online Chefredakteur Jochen Wegner findet sich hier wieder.

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  1. ExecTweets: Geschäftsmodell mit positiven Nebenwirkungen | TechBanger.de says:

    […] wurde dem Mikro-Blogging-Dienst bisher in Verbindung mit Terror, Unglücken und Ereignissen wie dem Amoklauf von Winnenden zuteil. Welches Unternehmen würde in diesem Umfeld werben […]