Google ist dafür bekannt, sich bei der Entwicklung seiner Produkte relativ viel Zeit zu lassen bzw. lange an den einzelnen Projekten zu arbeiten, bis diese den Beta Status hinter sich lassen. Doch bei Chrome, dem Browser aus dem Hause Google, ticken die Uhren ein wenig anders. Zur Überraschung der Webgemeinde steht der Webbrowser seit gestern als Finalversion zum Download bereit.
Verständlicherweise wird inzwischen wild darüber spekuliert, weshalb man sich bei Google für diesen Schritt entschieden hat bzw. weshalb Chrome das Beta Stadium so schnell (die Beta Phase dauerte gerade einmal knapp 3 Monate) hinter sich ließ. So liegen die Vermutungen sehr nahe, dass man einem Browser, der sich noch im Beta Stadium befindet, einfach keinen ordentlichen Marktanteil erreichen kann. Zu viele Internetnutzer halten sich bei Entwicklerversionen vornehmen zurück, um später eine ausgereifte und somit auch möglichst sichere Software nutzen zu können.
Immerhin hat es sich Google nicht nehmen lassen, seit der Veröffentlichung der ersten Chrome Version kräftig am Browser zu arbeiten. Wie Golem schreibt, soll vor allem die JavaScript Engine ordentlich aufgebohrt worden sein: Diese soll jetzt um bis zu 50 Prozent schneller laufen. Ebenso wurde intensiv an der Stabilität der Software gearbeitet: Chrome soll mittlerweile wesentlich stabiler laufen und auch erheblich weniger Probleme mit der Wiedergabe von Videoinhalten haben.
Meine persönlichen Erwartungen sind nicht sehr hoch gesteckt, aber vielleicht kann mich der Browser ja noch dennoch überraschen. Er wird im Lauf des heutigen Tages auf jeden Fall eine zweite Chance erhalten – dann wird sich zeigen, ob er sich länger als die erste Betaversion halten kann.