Systemkameras bleiben weiterhin kostspielig

Geschrieben von am 10. September 2013 in Kategorie Web 2.0

Klassische Kompaktkameras verkaufen sich immer schlechter, denn immer häufiger greifen die Menschen nicht mehr zu Digitalkamera, sondern einfach zum Smartphone. Die heutigen Smartphones verfügen zum Teil über äußerst leistungsstarke Kameras, die somit Kompaktkameras in der Tat ersetzen können.

Für die Kamerahersteller ist dies keine erfreuliche Entwicklung, denn mit Ausnahme von Samsung und Sony bieten sie selbst keine Smartphones an und können den Umsatzrückgang somit nicht kompensieren. Dementsprechend konzentrieren sie sich umso mehr auf die Entwicklung und Vermarktung von sehr hochwertigen Kameras, denn diese können die Smartphones wiederum sehr leicht übertrumpfen.

Allerdings wird für die klassische DSLR Kamera immer seltener geworden. Die großen Kameras gelten als unhandlich: Zunehmend mehr Personen wünschen sich kompakte und leichte Digitalkameras, die eine hervorragende Bildleistung versprechen. Infolge hat die Nachfrage nach so genannten Systemkameras deutlich angezogen. Die Hersteller können zumindest nicht klagen: Fortlaufend werden neue Modelle nachgeschoben und viele dieser Modelle kommen äußerst gut an. Selbst die Tatsache, dass die mittlerweile eine ganze Reihe verschiedener Systeme gibt und diese untereinander nicht kompatibel sind, scheint den Kameraherstellern überhaupt kein Kopfzerbrechen zu bereiten.

Auf der anderen Seite darf die Nachfrage nach den Systemkameras nicht überschätzt werden. Die meisten Käufer kennen sich mit der Digitalfotografie nämlich hervorragend aus und kommen aus dem DSLR Lager. D.h. sie besitzen schon erstklassige Kameras und erwerben kompakte Zweitkameras, um selbst flexibler zu sein. Dementsprechend ist eine vergleichsweise stark ausgeprägte Begeisterung für die Fotografie festzustellen – und somit ist auch eine größere Bereitschaft vorhanden, stattliche Preise zu entrichten.

Denn obwohl sich die einst teuer eingeführten Systemkameras längst am Markt etabliert haben, ist kein Rückgang der Preise festzustellen. Ganz im Gegenteil: Die Hersteller werden immer mutiger und hängen ihren kleinen Kameras beachtenswerte Preisschilder um. So manche Systemkamera kostet mehr als eine professionelle DSLR Lösung.

Angesichts dieser hohen Preise besteht eine große Einstiegshürde für Neulinge. Zwar gibt es auch günstigere Modelle, jedoch liegen die Einstiegspreise dennoch vergleichsweise hoch. Kaum eine Kamera ist für weniger als 500 Euro zu haben – und das ganz ohne Objektive. Diese schlagen mit zusätzlichen Kosten zu Buche, die nicht zu unterschätzen sind. Zumal sich Neulinge auch nicht unbedingt mit den einfachsten Kameras zufrieden geben möchten. Sofern der Einstieg in die Systemkamerafotografie geplant ist und eine leistungsstarke Kamera mit mindestens einem Objekt angeschafft werden soll, ist unter 800 Euro kaum etwas zu bewerkstelligen.

Übrigens: Olympus hat diese Tage sein neues Spitzenmodell unter den Systemkameras vorgestellt. Die Olympus OM-D E-M1 soll ab 1.500 Euro starten – und Objektive kosten nochmals extra.

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