Immobiliensuche hat sich nahezu vollständig in das Netz verlagert

Geschrieben von am 20. Dezember 2012 in Kategorie Web 2.0

Dass die Möglichkeit besteht, online nach Immobilien zu suchen, dürfte für unsere Leser keine Neuigkeit sein. Dennoch ist der heutige Beitrag dem Thema Immobiliensuche im Web gewidmet, da sie nämlich ungemein stark an Bedeutung gewonnen hat – ich durfte dies erst vor wenigen Tagen selbst feststellen.

Im Kreis der Familie bin ich derjenige, der zu Computerthemen befragt wird. Vor kurzem kam eine Tante auf mich zu und fragte, ob es sich lohnen würde, eine Wohnung online zu inserieren, damit endlich ein neuer Mieter gefunden wird. Sie hatte bereits mehrere Annoncen in einer Tageszeitung geschaltet, doch der Rücklauf war sehr gering – und diejenigen, die Interesse an der Mietwohnung bekundet hatten, passten ihr nicht.

Vermieter können in dieser Hinsicht äußerst wählerisch sein. Immobilienscout24, die wohl mit Abstand bekannteste Immobilienbörse, ist auch in Österreich aktiv und hat dort erst kürzlich ermittelt, worauf Vermieter den größten Wert legen. Demzufolge wird vor allem an Paare ohne Kinder vermietet, auf dem zweiten Platz landen Singles. Erstaunlicherweise folgen dann die Senioren, erst dann kommen Familien mit Kindern. Es scheint, als ob Kinder bei der Suche nach Mietwohnungen in Österreich nicht gerade hilfreich sind. Lediglich Wohngemeinschaften sind bei österreichischen Vermietern noch weniger beliebt.

Nun zurück zum Anliegen meiner Tante.Ich habe beschlossen, ihre Wohnung bei Immobilienscout zu inserieren, um dann einfach mal zu schauen, ob sich da etwas tut. Selbst gesucht hatte ich zwar schon häufiger, doch direkt inseriert hatte ich dort noch nie. Angesichts der Tatsache, dass ein Inserat mit rund 50 Euro zu Buche schlägt (Objekt ist dann vier Wochen lang inseriert), habe ich mir viel Mühe gegeben und bin auch extra zur Wohnung gefahren, um anständige Fotos zu machen. Das Anfertigen der Beschreibung war auch nicht ganz ohne, das hat bestimmt 45 Minuten gedauert. Die Inserate anderer Vermieter und vor allem der Makler waren dabei eine gute Orientierungshilfe, diese Immobiliensprache ist schon ein Thema für sich.

Lange Rede kurzer Sinn: Es hat einiges an Zeit gedauert, um das Inserat zu erstellen. Aber der Aufwand hat sich zweifelsohne bezahlt gemacht. Bereits nach zwei Tagen hatten sich elf Personen gemeldet. Indirektes Ausfragen am Telefon brachte zum Vorschein, dass einige viel versprechende Kandidaten mit dabei waren. Infolge habe ich die Anzeige erst einmal offline gesetzt bzw. aus der Suche wieder herausgenommen, weil weitere Anrufe nicht sein mussten. Selbst Tage später meldeten sich dann noch zwei Leute, die sich die Nummer notiert hatten, aber keine Zeit fanden, um sich direkt zu melden. Unter den elf Personen war dann tatsächlich eine kleine Familie dabei, die ideal zur Wohnung gepasst hat.

Diese Erfahrung zeigt, welche enorme Bedeutung das Internet mittlerweile hat bzw. in wie vielen Bereichen es eine führende Rolle eingenommen hat. Immerhin wurden mehrere Zeitungsanzeigen geschaltet, die wenig Erfolg brachten. Ein Inserat (die günstigere Variante für zwei Wochen hätte vollkommen gereicht, aber hinterher ist man immer schlauer) im Web brachte deutlich mehr Rücklauf und führte dann auch zum Ziel. Mein Empfehlung lautet daher: Immobilien am besten gleich online inserieren, weil das Ergebnis für sich spricht.

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