Elektrosensibilität: Gehen wir bald in Funkstahlen unter?

Geschrieben von am 05. September 2011 in Kategorie Web 2.0

Die meisten Leute finden es einfach nur praktisch, wenn sie kabellos arbeiten können. Es fing wohl mit dem schnurlosen Telefon an: Man kann sich frei im Gebäude bewegen und somit komfortabel telefonieren. Mittlerweile sind die meisten Haushalte mit DECT Telefonen ausgestattet. Die Anzahl an Geräten, die mit Funktechnologie arbeiten, hat in den letzten Jahren deutlich zugenommen.

Mittlerweile finden sich nicht nur im Nerd-Haushalt unzählige Geräte wieder. Sehen wir uns mal einen typischen Haushalt an. Fast jeder Haushalt umfasst mindestens ein DECT Telefon und ein Mobiltelefon. Hinzu kommt der Internetzugang per WLAN. Am Computer geht es dann weiter: Die Maus wird mittlerweile auch fast durchweg als Funkgerät eingesetzt. Die meisten Apple Jünger arbeiten zudem mit einer Tastatur, die mit Funk arbeitet. In so manchem Haushalt kommt noch eine Bluetooth Verbindung hinzu, beispielsweise um schnurlos per Headset telefonieren zu können.

Damit wären wir schon einmal bei sechs Geräten – eine stattliche Anzahl. Aber das soll es noch nicht gewesen sein. Ein aktueller Trend der IFA zeigt auf: Auch Computerbildschirme sollen bald ohne Kabel auskommen. Die Bildinformationen sollen ebenfalls per Funk übertragen werden. Somit käme noch mindestens eine Funkquelle hinzu.

Weshalb diese Aufzählung? Ganz einfach: Geräte, die mit Funk arbeiten, sind für uns alltäglich geworden. Die meisten Leute machen sich über die Strahlen überhaupt keine Gedanken. Dabei könnte es sinnvoll sein, dies zu tun. Immerhin stehen die Strahlen in Verdacht, gesundheitliche Probleme zu verursachen – zumindest können sie dies bei einigen Personen.

Nun werden mit Sicherheit viele Personen auf Mobilfunkstudien verweisen. Nach wie vor kann die Wissenschaft nicht genau sagen, ob und in welchem Ausmaß die Handystrahlen gefährlich sind – man weiß noch nicht einmal, ob es überhaupt Auswirkungen auf den menschlichen Körper gibt.

Allerdings sollte man es sich nicht ganz so leicht machen. Wer sich mit dem Thema Elektrosensibilität befasst hat, wird mit Sicherheit wissen, dass die Betroffenen nicht allesamt Spinner sind – vielen dieser Personen geht es wirklich schlecht und die Ursache scheint in der Tat bei den Strahlen zu liegen. Oft bleibt nur die Möglichkeit, sich in andere Regionen zurückzuziehen. Dies ist aber leichter gesagt als getan, denn wo wird heutzutage nicht gefunkt?

Eines der größten Probleme besteht darin, dass sich die Medizin noch nicht lange mit diesem Thema beschäftigt und die Strahlendosis erst seit kurzem stark zunimmt. Bis vor ein paar Jahren hatten die meisten Leute höchstens ein Funktelefon in der Wohnung stehen. Heutzutage sieht es ganz anders aus: 5 oder mehr Strahlenquellen, die sich direkt im Haushalt befinden, sind keine Seltenheit.

Weil die Strahlenbelastung erst jetzt richtig zunimmt, wird es noch Jahrzehnte dauern, bis zuverlässige Landzeitdaten vorliegen. Dann wird sich zeigen, wie es um die Auswirkungen der Funkstrahlung tatsächlich bestellt ist. Womöglich stellt sich heraus, dass die Strahlung tatsächlich unschädlich ist – wobei denjenigen, die sensibel reagieren und an Elektrosensibilität leiden, damit trotzdem nicht geholfen ist.

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