Vergangene Woche stellt Apple auf seinem Frühjahrs-Event das 9,7 Zoll iPad Pro und das kleine iPhone SE vor. Trotz dieser beiden soliden Geräte zeigten sich etliche Apple-Jünger enttäuscht. Grund ist vor allem der, dass nicht ein Wort über die Zukunft der Macbooks verloren wurde. Viele hatten im Vorfeld gehofft, es würden neue Modellversionen des Macbook Pro oder ggf. sogar vom Macbook Air vorgestellt.
Als Folge dieses Verhaltens wird in den Apple Blogs und Foren inzwischen heiß diskutiert. Die Beiträge werden vor allem mit Spekulationen gefüttert. Viele der Spekulationen sind Wunschdenken, insbesondere im Hinblick auf leistungsstärkere Laptops. Etliche Fans erhoffen sich, dass Apple beim Macbook Pro einen größeren Wurf hinlegt, der noch in diesem Jahr vorgestellt wird. Gewünscht werden vor allem die Intel Prozessoren mit Skylake Architektur. Flachere Gehäuse und ggf. sogar Touchscreens sind ebenfalls häufig genannte Wünsche.
Die heutigen Macbooks sind super
Doch seien wir einmal ganz ehrlich: Bei genauerer Betrachtung scheinen viele Erwartungen sehr hoch gesteckt, wenn man von den Skylake Prozessoren mal absieht. Schon jetzt wird in den Foren so getan, als ob die gegenwärtigen Macbooks kaum noch zu gebrauchen wären. Dabei ist das vollkommen irrsinnig. Die gebotene Leistung ist hervorragend, wer einen Laptop zum Arbeiten sucht, ist mit den Geräten bestens bedient.
Keine Frage, es geht immer schneller und kleiner, aber welche Vorteile werden dadurch erhofft? Immerhin sind die aktuellen Modelle wirklich schnell und leistungsstark. Selbst wenn ein Update kommt, wird es nur ein Update sein – eklatante Geschwindigkeitszuwächse sind nicht zu erwarten. Außerdem: Wer braucht diese Zuwächse? Der größte Leistungsbedarf besteht im Gaming-Bereich – und die meisten Gamer sind sowie mit PC Systemen besser beraten. So bleiben noch einige Anwendungsfelder aus dem technischen sowie Design-Bereich übrig. Aber auch dort wissen die Profis, wie sie die aktuellen Modelle optimal einsetzen können.
Die Entwicklung beim Design ist schwierig einzuschätzen. Einerseits wäre denkbar, dass die neuen Macbook Pro Modelle schlanker werden. Immerhin würde dies gut zu Apple passen. Andererseits wurde ja das Macbook gelauncht, das als kompaktes Design-Gerät agiert. In diesem Zusammenhang stellt sich die Frage, wie wichtig die Geräte-Abmessungen für die Nutzer sind. Schon gelten die Laptops als ungemein kompakt. Natürlich könnten sie vermutlich noch kompakter ausfallen, aber bringt das einen Leistungsgewinn mit sich? Vermutlich eher nicht.
Bloß nicht in Panik ausbrechen
Zusammengefasst möchte ich sagen: Die gegenwärtigen Geräte haben genug zu bieten. Wer ein Macbook Pro kaufen möchte, kann mit gutem Gewissen zuschlagen. Beim Macbook Air ist es schon schwieriger, einen Ratschlag zu erteilen. Hier ist die gebotene Leistung nicht ganz so ideal und zudem könnte das Macbook die Nachfolge antreten. Allerdings könnten entsprechende Nachfolger deutlich kostspieliger als die gegenwärtige Macbook Air Konfigurationen ausfallen. Außerdem gibt es noch ein Argument, das für den Kauf der derzeit verfügbaren Modelle spricht. Gemeint ist Apple’s Vorliebe, ständig neue Stecker einzuführen – das ist nicht nur nervig, sondern manchmal auch kostspielig.