Längst haben sich 3D Drucker zu einem großen Thema entwickelt, es mehr Webseiten als je zuvor, die sich mit dem 3D Druck beschäftigen. Vor allem als in Deutschland die „Blogosphäre“ entstand – also etwas gegen 2007 – stoß das Thema auf reges Interesse – und im Jahr 2009 schrieben auch wir zum ersten Mal über 3D Drucker. Doch seither hat sich natürlich eine ganze Menge getan, der heutige Beitrag ist eine Art Update zu unseren früheren Beiträgen, mit dem wir eine Markteinschätzung für die kommenden Jahre abgeben möchten.
Zahlreiche Unternehmen, die heute 3D Drucker entwickeln und produzieren, sind auch Community-Projekten hervorgegangen. Insgesamt ist der Markt stark in Bewegung gekommen, die einzelnen Teilnehmer agieren allesamt professioneller. Zumal sich die Schwerpunkte verlagert haben, es nicht mehr nur experimentiert, der Verkauf von Hard- und Software ist stärker in den Mittelpunkt gerückt, d.h. die Unternehmen möchten jetzt endlich Geld verdienen. Zudem befassen sich mittlerweile auch die großen Druckerhersteller intensiv mit dem Thema 3D Druck und scheuen auch nicht davor zurück, kleinere Unternehmen aufzukaufen.
In Fachblogs wird immer wieder darüber spekuliert, wann 3D Drucker ihren Einzug in den Privathaushalt erfolgreich antreten. Allerdings halten wir solch eine Entwicklung für fraglich, denn weshalb sollten sich private Haushalte eigene 3D Drucker anschaffen? Keine Frage, die eine oder andere Privatperson dürfte ein gewisses Interesse haben, doch insgesamt leben wir in einer Überflussgesellschaft, d.h. wir sind schon von genügend Produkten umgeben, da müssen wir uns nicht auch noch eigene Dinge ausdrucken bzw. sie selbst produzieren.
Ganz anders sieht es im Unternehmensumfeld aus. Dort waren es bislang überwiegend die großen Unternehmen, die 3D Drucker angeschafft haben, um beispielsweise Prototypen schneller zu fertigen. Inzwischen werden die Drucker günstiger, weshalb zunehmend mehr Mittelständler damit beginnen, sich für die Drucker zu interessieren. Allerdings stellen sie andere Anforderungen – weil sie mit kleineren Budgets arbeiten, legen sie großen Wert darauf, Hard- und Software möglichst einfach in ihre bestehenden Prozesse integrieren zu können.
Angesichts dieser Anforderungen werden die Hersteller verstärkt auf Standards setzen müssen, um so für potentielle Kunden interessanter zu werden. Ebenso wird der Kostendruck zunehmen, weshalb es nur eine Frage der Zeit ist, bis eine Konsolidierungsphase eintritt – sofern sie nicht schon längst begonnen hat. Sicherlich wird noch der eine oder andere Marktteilnehmer übernommen oder er schließt sich mit Mitbewerbern zusammen, um dauerhaft in diesem noch jungen Markt bestehen zu können.