Was ist den Besitzern von Smartphones wohl am wichtigsten? Der Zugriff auf das Internet, jedenfalls werden die Geräte intensiver für den Zugang zum Internet als zum Telefonieren genutzt.
41 Prozent aller Mobilfunkkunden ab 15 Jahren in Deutschland verwenden schon ein Smartphone. 43 Prozent der deutschen Smartphone-Besitzer nutzen mit ihrem mobilen Telefon täglich Internet-Funktionen, hat das Marktforschungsunternehmen Goldmedia im Auftrag des BITKOM bei einer repräsentativen Befragung von 2.000 Personen ermittelt.
Telefonieren liegt mit 42 Prozent erst knapp dahinter. 41 Prozent verschicken über ihr Smartphone täglich SMS. Unterschiede von einem Prozentpunkt möchte ich nicht überbewerten, aber dass Internet, Telefonieren und SMS-Kommunikation ungefähr gleichauf liegen, ist schon interessant.
SMS nach wie vor wichtig
Die Zahlen zeigen aber auch, dass SMS alles andere als tot sind. Insbesondere Instant Messaging Services von WhatsApp über den Facebook Chat bis hin zu schon lange existierenden Diensten wie ICQ erfreuen sich auf mobilen Endgeräten zwar schon recht großer Beliebtheit, aber SMS-Kommunikation ist – das zeigen diese Zahlen – eben nicht bloß noch etwas für Leute mit einem Dumbphone.
SMS liegt liegen sogar noch vor dem Zugriff auf Soziale Netzwerke, denn in dieser Weise sind nur 34 Prozent der Befragten aktiv. Ebenfalls von 34 Prozent der Befragten werden Terminplaner-Funktionen täglich verwendet.
Die Marktforscher wollten außerdem wissen, welche Funktionen eines Smartphones überhaupt (mindestens mehrmals im Jahr) zum Einsatz kommen. Hier steht das Telefonieren mit 100 Prozent auf dem ersten Platz, es gibt also niemanden, der gar nicht mit seinem Smartphone telefoniert. Es folgen der SMS-Versand mit 98 Prozent, Fotografieren mit ebenfalls 98 Prozent, Internet-Funktionen mit 92 Prozent und Terminplaner-Funktionen mit 91 Prozent.
Mobiles Internet in Deutschland inzwischen normal
„Die mobile Internetnutzung per Smartphone ist ein absolutes Massenphänomen geworden, das in der Breite der Bevölkerung angekommen ist“, sagte BITKOM-Präsidiumsmitglied René Schuster. „Das Smartphone entwickelt sich mehr und mehr zur Fernbedienung unseres Lebens.“ Das würde ich sofort unterschreiben, weshalb ich in der angeblich zwanghaften Smartphone-Nutzung vieler Menschen, über die wir am Mittwoch berichtet hatten, keine negative Entwicklung sehe.
Zudem halte ich es für sehr wahrscheinlich, dass sich die neuerlichen Gerüchte über ein angebliches Smartphone von Amazon bewahrheiten werden. Angesichts des großen Interesses an Kindle Fire Tablets wäre es der nächste logische Schritt für den Onlinehändler, ein eigenes Smartphone auf den Markt zu bringen. Hier gilt letztlich nichts anderes als das, was ich in meinem Artikel „Warum es fast egal ist, wie hoch der Verlust pro verkauftem Amazon Kindle Fire ist“ ausführlich beschrieben habe.
Welche Smartphone-Funktionen setzt Ihr am häufigsten ein?
Juli 7th, 2012 at 10:51
Naja, mittlerweile wäre eine stündliche Auswertung interessanter oder? Bei mir ist es jedenfalls eine Seltenheit nicht mehrmals pro Stunde auf das IPhone zu schauen – auch irgendwie traurig 😉
MfG Bastain