Seit Jahren ist man bei Ebay darum bemüht, den Online-Bezahlservice PayPal zu pushen. Kein Wunder, schließlich ist PayPal ein Tocherunternehmen von Ebay und sorgt für zusätzliche Einnahmen. Doch gerade in Deutschland fällt es den Ebay Managern schwer, seine Mitglieder dazu zu bringen, auf Paypal umzusteigen – die große Mehrzahl der User bevorzugt immer noch die klassische Banküberweisung.
Damit den Kunden der Umstieg auf Paypal leichter fällt, weist Ebay immer wieder auf die Vorteile (schnelleres Bezahlen sowie eine angeblich höhere Sicherheit) des Online-Bezahlservices hin und scheut auch nicht davor zurück, bei einigen Auktionen einen PayPal Zwang zu verhängen.
Allerdings hat es den Anschein, als ob PayPal bei weitem nicht so sicher ist, wie es den Verbrauchern suggeriert wird. Wie Spiegel Online berichtet, scheinen Ebay Mitarbeiter über die Gefahren, die beim Bezahlen mit Paypal auftreten können, bestens Bescheid zu wissen – weshalb sie sich in ihren privaten Auktionen entsprechend absichern.
Das derzeit prominenteste Beispiel sind Auktionen, die von Frerk-Malte Feller eingestellt wurden. Der Ebay Manager und frühere Deutschlandchef von PayPal weißt in seinen Auktionen explizit darauf hin, dass er PayPal Zahlung nur akzeptiert, wenn die Auktionsgewinner Kopien ihrer Personalausweise sowie Nachweise über die Existenz ihrer Girokonten vorlegen.
Wer sich derart absichert, scheint sehr genau zu wissen, welche Gefahren vom Online-Bezahlservice ausgehen – insbesondere für die Zahlungsempfänger. Demnach könnte man glatt darauf schließen, dass Ebay Mitarbeiter in ihren privaten Auktionen überhaupt keine Paypal Zahlungen akzeptieren würden, wären sie nicht bei Ebay beschäftigt.